- Was kann die EU tun? -
Die Koordinierung der nationalen Wirtschaftspolitiken auf der Ebene der EU geht auf die frühen Anfänge des europäischen Projektes zurück, als im Jahre 1957 die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft gegründet wurde. Seitdem haben achtzehn Mitgliedstaaten diese Koordination noch weiter vorangetrieben, indem sie den Euro als ihre Währung eingeführt haben. Als Antwort auf die aktuelle Finanzkrise hat die EU zudem versucht, den Grad der wirtschaftlichen Integration durch Annahme von verstärkten Finanz- und Wirtschaftskontrollmechanismen (z.B. Zwei-Pack, Sechs-Pack, Bankenunion, ESM) zu erhöhen, um für mehr Finanzstabilität zu sorgen.
Was die Verantwortlichkeit für direkte Steuern betrifft, liegt diese grundsätzlich bei den Mitgliedstaaten. Doch in Angelegenheiten die die Regulierung von indirekten Steuern betreffen, wie die MwSt, kann die EU sehr wohl handeln, um fairen Wettbewerb und ordnungsgemäßes Funktionieren des Binnenmarktes sicherzustellen. Der Binnemarkt als eines der Hauptelemente der Union- ermöglicht, dass sich Personen, Waren, Dienstleistungen, Gesellschaften und Kapital innerhalb der EU im Prinzip so frei bewegen könenn, wie innerhalb eines jeden Landes.